Sprachkritik · 16. Januar 2018
„Alternative Fakten“ wurde am 16. Januar 2018 zum Unwort des Jahres 2017 gekürt, mit einer wie ich finde sehr treffenden Begründung: Der Begriff (der im amerikanischen Englisch durch Trumps Beraterin Kellyanne Conway geprägt wurde) stehe „für die sich ausbreitende Praxis, den Austausch von Argumenten auf Faktenbasis durch nicht belegbare Behauptungen zu ersetzen, die dann mit einer Bezeichnung wie „alternative Fakten“ als legitim gekennzeichnet werden“. (Quelle) Allerdings ist...
Sprachkritik · 30. Juli 2017
Die politische Rhetorik hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt. Am auffälligsten scheint dabei die Konjunktur der „Menschen“, eine Vokabel, über die ich mich gelegentlich wundere. Gemeint wird mit „den Menschen“ in innenpolitischen Debatten, in Reden, Interviews, politischen Äußerungen meist diffus so etwas wie „die Gruppe aller Personen, die in Deutschland lebt.“ Dabei ist eigentlich klar, dass über solch eine Gruppe eigentlich nur wenige zutreffende Aussagen getroffen...
Sprachkritik · 28. Mai 2017
Das Internet vervielfältigt und demokratisiert Öffentlichkeiten. Es ist aber auch eine Domäne der Unmittelbarkeit und der Warenwelt. Bedeutet das Einhalten von Sprachnormen nicht auch eine Orientierung an Rationalität und damit (zeitliche und emotionale) Distanz gegenüber dem Trend einer zunehmenden Subjektivität?
Sprachkritik · 01. Mai 2017
Über Flüchtigkeit und Flüchtigkeitsfehler im Online-Journalismus.