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Einen Text selbst lektorieren

 

Wenn Sie einen Text veröffentlichen oder begutachten lassen wollen, es aber an Zeit oder finanziellen Mitteln fehlt, um eine*n professionelle*n Lektor*in mit einem Lektorat zu beauftragen, korrigieren und lektorieren Sie Ihren Text doch einfach selbst. Natürlich wäre es besser, wenn jemand von außen auf Ihren Text blickt, am besten ein*e professionelle*r Lektor*in. Aber wenn es eine gewisse Fehlertoleranz gibt und nicht so viel vom Text abhängt,  können Sie anhand der Checkliste einiges tun, um Ihren Text zu optimieren.

 

1. Recherchieren Sie Wörter, bei deren Schreibung Sie sich unsicher sind, im Internet. Dort sind einige hilfreiche Fehlerlisten veröffentlicht. Eine sichere Quelle ist auch die Duden Online-Ausgabe.

 

2. Verwenden Sie die Rechtschreibprüfung Ihres Schreibprogramms. Wenn Sie an einem längeren Text arbeiten, vergessen Sie nicht, die Rechtschreibprüfung auch auf überarbeitete Passagen, Überschriften, Verzeichnisse, Untertitel und Fußnoten anzuwenden. Beachten Sie, dass einige Fachbegriffe und Fremdwörter im Wörterbuch der Rechtschreibprüfung nicht enthalten sein können.

 

3. Neigen Sie zu Flüchtigkeitsfehlern? Die meisten Autoren verwechseln gelegentlich „das“ und „dass“. Häufig wird auch die Schreibweise von „wieder-“ und „wider-“ durcheinandergebracht. Ermitteln Sie typische Fehler und gehen Sie den Text mit Hilfe der „Suchen-Ersetzen“-Funktion danach durch.

 

4. Vereinfachen Sie! Lösen Sie Bandwurmsätze auf, die länger als zwei Zeilen sind. Ersetzen Sie überflüssige Fremdwörter, sofern es sich nicht um Fachbegriffe handelt.

 

5. Trennen Sie sich von Phrasen und Füllwörtern. Eigentlich, durchaus, natürlich, gewissermaßen, im Prinzip: Seien Sie kritisch gegenüber Wörtern, die die Aussagen ihres Textes ausschmücken, relativieren oder vieldeutig machen. Vereinzelt können Füllwörter den Lesefluss verbessern, doch ein zu häufiger Gebrauch offenbart Unsicherheit und fehlende Klarheit.

 

6. Achten Sie auf häufige Typographie-Fehler: Entfernen Sie doppelte und mehrfache Leerzeichen. Steht ein Leerzeichen zwischen Zahl und Prozentzeichen? Sind alle Anführungszeichen richtig gesetzt? Haben Sie auf die Unterscheidung zwischen Binde- und Gedankenstrich geachtet?

 

7. Überprüfen Sie die Einheitlichkeit von Formatierung und formalisierten Angaben: Besitzen Überschriften, Zwischenüberschriften, Zitate, Untertitel und Fußnoten denselben Stil? Haben Sie Fußnoten und Literaturangaben in einheitlicher Zitierweise angegeben? Sind die verwendeten Abkürzungen konsistent?

 

8. Drucken Sie den Text für eine letzte Durchsicht noch einmal aus. Lesen Sie sich den Text laut und langsam vor. Sie können auch Wort für Wort rückwärts lesen. Durch den dadurch einsetzenden Verfremdungseffekt fallen Ihnen letzte Fehler, Dopplungen und Formatierungsfehler auf.

 

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